Archiv
06.08.2015, 12:35 Uhr
Frauen Union fordert Wahlfreiheit statt Bevormundung in der Kindertagesbetreuung
Positionspapier in Falkensee verabschiedet
Der Landesvorstand der Frauen Union Brandenburg hat auf seiner Sitzung am 5. August 2015 in Falkensee ein Positionspapier zur Wahlfreiheit in der Kindertagesbetreuung verabschiedet. Die Landesvorsitzende der CDU Frauen, Kristy Augustin MdL, sieht hier dringenden Handlungsbedarf.

„Die Entscheidungsfreiheit von Eltern in Fragen der Kinderbetreuung zu fördern, ist auch Aufgabe der Politik. Dennoch werden nicht alle Formen der Kindertagesbetreuung gleichermaßen anerkannt und auch unterstützt. Statt Eltern die Entscheidung zu überlassen, wird durch einseitige Förderung eine Bevormundung zur Selbstverständlichkeit." 
Der Vorstand der Frauen Union mit Barbara Richstein MdL (vorn links)
Falkensee - "Die Vielfalt der Familienentwürfe muss aber respektiert werden, denn jedes Kind ist einzigartig und benötigt eine individuell passende Be-treuung. Ob ein Kind im Vorschulalter besser die ausschließliche Be-treuung zu Hause genießt, den Kindergarten besucht oder bei der Tagesmutter in Obhut genommen wird, ist eine Entscheidung der Eltern, die sich stets am Wohle des Kindes orientieren sollte.“, so Augustin weiter.

Die Landtagsabgeordnete und Bürgermeisterkandidatin für Falkensee, Barbara Richstein, kritisiert insbesondere den Umgang des Bürgermeisters mit den Tagesmüttern in der Stadt. „In persönlichen Gesprächen haben mir Tagesmütter erzählt, dass ihm diese Form der Kindertagesbetreuung anscheinend nicht entgegenkommt. Es ist aber nicht die Entscheidung des Bürgermeisters, sondern der Eltern, wo sie ihre Kinder am besten betreut wissen. Ungerechte Behandlung oder Vorgaben bei einer Form der Kindertagesbetreuung schränkt die Wahlfreiheit der Eltern bewusst ein. Das darf nicht Schule machen!“, so Barbara Richstein.
Die Frauen Union der CDU Brandenburg sieht es als Aufgabe und Pflicht der Politik, Eltern dabei zu unterstützen, die beste Entschei-dung für die Betreuung ihrer Kinder treffen zu können. Familienpolitik zum Wohle der Kinder muss ein gutes Netz an Betreuung fördern und unterstützen. Hierzu ist es u.a. notwendig:
  • die Qualität in Kinderkrippe und Kindertagesstätten weiter zu verbessern,
  • Ungerechtigkeiten bei den Elternbeiträgen für Kitaplätze entge-genzutreten,
  • Eltern eine stärkere Mitbestimmung bei der Umsetzung und Ausgestaltung in der Kindertagesbetreuung zu geben,
  • Kindertagespflegepersonen in ihrem Recht auf eine angemes-sene Vergütung zu stärken,
  • auch die Familien zu unterstützen, die sich für eine Betreuung zu Hause entscheiden,
  • die Vielfalt in der Kindertagesbetreuung weiter zu stärken und zu fördern.